Zinsoption
interest rate option; bezeichnet eine Option auf einen zinstragenden Gegenstand, z.B. auf ein festverzinsliches Wertpapier. Der Käufer der Option hat gegenüber dem Stillhalter der Option das Recht, innerhalb des vereinbarten Zeitraums (amerikanische Option) oder zum vereinbarten Fälligkeitstermin (europäische Option) einen bestimmten Zinstitel zum vorab festgelegten Preis zu kaufen. Der Stillhalter erhält unabhängig von der Ausübung dieses Rechts eine Optionsprämie. Eine Z. kann als Call oder Put gestaltet sein und ist während ihrer Laufzeit an der Börse oder OTC handelbar. Die kassa- geschäftsbezogene Z. ist von der termingeschäftsbezogenen Z. zu unterscheiden. Bei einer kassageschäftsbezogenen Z. ist als wichtigstes Unterscheidungskriterium das zugrundeliegende Geschäft mit dem Zinstitel sofort durchzuführen, wohingegen bei einer termingeschäftsbezogenen Z. die Erfüllungsfrist 14 Kalendertage übersteigt. Als Underlying kommen individuell zwischen Käufer und Stillhalter zu vereinbarende Zinstermingeschäfte oder börsenmäßig gehandelte Titel, wie etwa Obligationen, Anleihen, Zinssätze, Rentenindizes oder Zins-Futures in Betracht. Neben der Spekulation eignet sich die Z. auch zum Hedging gegen steigende Zinsen. Für die Verwendung von Derivaten als Underlying spricht insbesondere deren gegenüber Kassainstrumenten höhere Liquidität, die eine stetige und angemessene Bewertung der Z. begünstigt.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|