Innerer Wert
Der innere Wert, auch Substanzwert oder Parität genannt, gibt den tatsächlichen Wert eines Optionsrechts bei der Ausübung an. Er errechnet sich bei Calls nach der Formel: Aktueller Kurswert des Basisinstruments - Basispreis. bei Puts entsprechend: Basispreis - aktueller Kurswert des Basisinstruments. Bel einem anderen Optionsverhältnis als 1: 1 muss auch dieses in die Berechnung mit einbezogen werden. Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Der innere Wert eines Kaufoptionsscheins mit einem Optionsverhältnis von 5 : 1 (fünf Optionsscheine sind zum Bezug eines Basisinstruments nötig) und einem Basispreis von 100 Euro, dessen Basisinstrument aktuell bei 200 Euro notiert, betragt: (200 - 100): 5 = 20 Euro. Optionsscheine mit positivem inneren Wert liegen im Geld, solche mit negativem inneren Wert aus dem Geld. Beträgt der innere Wert genau oder fast genau Null, so notiert der betreffende Schein am Geld.
intrinsic value, net worth. 1. Ziel der Fundamentalanalyse ist es, den eigentlichen Wert einer Aktie über den Ertragswert (Ertragswertberechnung) oder den Substanzwert (Substanzwertverfahren) zu ermitteln. Der i.W. hängt direkt mit der Ertragskraft eines Unternehmens zusammen, kann aber in effizienten Märkten nicht wesentlich unter den Substanzwert fallen, da in diesem Fall die Liquidation vorteilhaft wäre. - 2. Als i.W. einer Option wird der nicht negative Unterschied zwischen dem jeweiligen Kurs des Basisobjekts und dem Ausübungsoder Basispreis der Option (bei einer Kaufoption) oder zwischen dem Basispreis und dem niedrigerem Kurs des Basisobjektes (bei einer Verkaufsoption) bezeichnet. Der i. W. ist immer dann positiv, wenn die Option im Geld (In the Money Option) ist. Für Optionen, deren sofortige Ausübung nicht vorteilhaft wäre (At the Money Option und Out of the Money Option), ist der i. W. gleich null.
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