außerbörslicher Wertpapierhandel

off board trading. Der a.W. ist dadurch gekennzeichnet, dass er außerhalb der Börsenhandelszeiten sowie Börsenräumen stattfindet, die börsentypische Standardisierung fehlt und die Preise der freien Vereinbarung unterliegen. Der a.H. unterliegt wie der börsliche Handel dem Wertpapierhandelsgesetz. - Die Motive für den außerbörslichen Handel in Wertpapieren liegen in der Unabhängigkeit von Börsenhandelszeit sowie - insbesondere bei Großaufträgen - in der Vermeidung der börsencharakteristischen Transparenz. Der Großteil des a.W. vollzieht sich zwischen Kreditinstituten sowie zwischen Kreditinstituten und Versicherungen oder anderen Kapitalsammelstellen. Zudem kann eine AG ihre eigenen Aktien bis zu einer Höhe von zehn Prozent ihres Grundkapitals auch außerbörslich zurückkaufen. - Dem Bereich des a.W. sind außerdem die Proprietary Trading Systems (auch: Electronic Communication Networks) zuzuordnen, bfci denen es sich um private Handelssysteme auf Basis eines Computemetzwerks handelt. So bietet das bereits 1969 in den USA eingeführte System Instinet seinen Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Wertpapiergeschäfte direkt - also ohne Einschaltung von Maklern und Händlern - über Computer abzuschließen. Voraussichtlich wird in dem noch für die Legislaturperiode 1998/2002 vorgesehenen "Vierten Finanzmarktförderungsgesetz" eine Regulierung derartiger privater Handelssysteme hinsichtlich Zulassung und Aufsicht erfolgen. - Vgl. auch Over the counter market.