Währungsrisiko, Kurssicherung
exchange (rate) risk hedging. Im Rahmen der Risikopolitik bietet sich zur Begrenzung bzw. zum Ausschluss von Währungsrisiken die Aufrechnung der Aktiv- und Passivpositionen in einer Fremdwährung (Netting) und die anschließende Neutralisierung der offenen Restposition (Uncovered Exposure) mit speziellen Sicherungsinstrumenten an. Je nach Art der Währungsrisikoposition können diese im Sinne von Covering- oder Hedging-Transaktionen (Risikokompensation) eingesetzt werden. Als Instrumente kommen speziell in Frage: Kreditaufnahme bzw. Finanzanlage in Fremdwährung, Devisentermingeschäfte und börsenmäßig gehandelte Devisen- Futures, Devisenoptionen als an der Börse gehandelte Optionen oder als außerbörsliche OTC-Optionen, sowie Währungsswaps. - Die Kurssicherungskosten für das Währungsrisiko ergeben sich aus den Kosten bzw. Erträgen der Transaktionen in der Fremdwährung abzüglich der Erträge bzw. Kosten für die gegenläufigen Transaktionen in heimatlicher Währung. Direkte Kosten entstehen aus der Differenz der Soll- und Habenzinsen in der jeweils anderen Währung. Setzt man vereinfachend Soll- und Habenzinssatz gleich, so entstehen bei Kreditaufnahme und Anlage Kosten bzw. Erträge in der Zinsdifferenz der Währungen, also näherungsweise in Höhe des Swap-Satzes. Dieser entspricht sogleich den direkten Kosten bei Einsatz eines Swaps als Sicherungsinstrument. Langfristig sollten sich Wechselkurse um die Zinsdifferenzen bzw. Inflationsdifferenzen verändern (internationaler Fisher Effekt), so dass bis auf die recht geringen direkten Transaktionskosten für Swaps im langjährigen Mittel keine zusätzlichen Kosten entstehen.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|