Geldmarktfonds

money market funds. Investmentfond, der in Bankguthaben und Geldmarktinstrumente investiert. Insbesondere sind dies Schuldscheindarlehen und festverzinsliche Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von maximal zwölf Monaten sowie variabel verzinsliche Wertpapiere, deren Verzinsung mindestens alle zwölf Monate marktgerecht angepasst wird. Bankguthaben dürfen eine maximale Laufzeit von 12 Monaten aufweisen. Diese unterliegen gewissen Bonitätskriterien (§§ 7 a ff. KAGG). Reine G. sind auf Grund des zweiten Finanzmarktförderungsgesetzes seit 1994 in Deutschland zugelassen. Im Gegensatz zu Rentenfonds besteht ein vergleichsweise niedriges Verlustrisiko, da das Kursänderungsrisiko der gehaltenen Papiere sehr gering ist; Hauptsächlicher Einflussfaktor für die Rendite des G. ist die Zinsentwicklung am Geldmarkt, die hauptsächlich von der Aktivität der Zentralbank bestimmt wird. Ein G. erbringt eine Transformationsleistung, da neben institutioneilen Anlegern hier auch Privatanleger am Geldmarkt investieren können, die wegen der hohen Volumina und der Handelsausgestaltung nicht direkt am Geldmarkthandel teilnehmen können. Anders als bei Termingeldanlagen können die Anteile täglich liquidiert werden. G. eignen sich daher für Investoren, die einen Teil ihres Vermögens kurzfristig anlegen möchten. Sie stehen hier in Konkurrenz mit Tagesgeldanlagen der Banken. In Zeiten steigender Zinsen für längerfristige Anlagen eignen sich G. zur Umschichtung von Vermögen aus Rentenfonds, da die länger laufenden verzinslichen Wertpapiere der Rentenfonds i.d.R. Kursverluste zu verzeichnen haben.