XETRA
Elektronisches System der Deutsche Börse AG zum außerbörslichen Handel umsatzstarker Wertpapiere. XETRA löste Ende 1907 das IBIS-Handelssystem ab. Es ermöglicht Investoren auch außerhalb der offiziellen Börsenhandelszeiten den Kauf und den Verkauf von Wertpapieren. Die Abkürzung steht für Exchange Electronic Trading System.
Exchange Electronic Trading; löste mit dem Start des Release 2 am 28.11.1997 IBIS als elektronisches Handelssystem der Deutschen Börse AG ab. Nach der Aufnahme des Rentenhandels im Oktober 1998 (Xetra Bond Trading), die zur Ablösung von IBIS-R führte und mit dem Start des Handels in Optionsscheinen im April 2000 (Release 4) erlangte X. seine volle Funktionalität. - X. ist ein zentral organisiertes, vollelektronisches, ordergetriebenes (Auktionsprinzip) Handelssystem, an dem alle zugelassenen Händler anonym und vom Standort unabhängig, gleichberechtigt teilnehmen können. Nach der Eingabe der Order am Handelscomputer erfolgt die Zusammenführung und Abwicklung der Geschäfte elektronisch, wobei die Teilnehmer in Echtzeit auf relevante Marktinformationen zugreifen können. In das Orderbuch, das generell für alle offen einsehbar ist, können Market Orders und Limit Orders eingestellt werden. Es können Round Lots und während Auktionen auch Odd Lots gehandelt werden. - Der Handel gliedert sich in eine Vor-, Haupt- und Nachhandelsphase. In der Vor- und Nachhandelsphase können Quotes in das (dann geschlossene) Orderbuch gestellt und verändert werden. In der Haupthandelsphase werden wenig liquide Werte ausschließlich in Auktionen gehandelt. Liquide Werte werden im fortlaufenden Handel gehandelt, der von einer Eröffnungsauktion eingeleitet, durch eine oder mehrere untertägige Auktionen unterbrochen wird und mit einer Schlussauktion endet. Für die Preisbildung gilt das Prinzip der Preis- Zeit-Priorität, während der Auktionen das Meistausführungsprinzip. Handelszeit ist von 9 bis 20 Uhr. - Alle im Neuen Markt gelisteten Aktien müssen von mindestens zwei, die Aktien im SMAX und im MDAX von mindestens einem Designated Sponsor betreut werden. Diese sind verpflichtet, gleichzeitig Geld- und Briefkurse (Quotes) zu stellen oder können dazu von den Marktteilnehmern mittels eines Quote Request aufgefordert werden. Durch dieses Market-Maker-Prinzip (Quote Driven Market) wird X. mit seinem ursprünglich ordergetriebene Handel zu einem hybriden Handelssystem erweitert, um den Nachteilen des Auktionsprinzips bei umsatzschwachen Titeln zu begegnen.
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