Underpricing
Unterbewertung. Formal betrachtet ist U. die Differenz zwischen der Erstnotiz einer neu emittierten Aktie am Sekundärmarkt und dem Ausgabepreis. Ein positiver Wert deutet auf einen zu niedrigen Ausgabepreis bzw. auf einen Preisabschlag hin. Der Anleger, der bei der Emission eine Zuteilung erhielt, erzielt somit einen Zeichnungsgewinn (Zeichnungsrendite). Für die Emittenten stellt das U. dagegen einen Vermögensverlust dar. Dieser ist dadurch zu erklären, dass das Unternehmen theoretisch auch einen höheren Preis pro Aktie hätte verlangen können, da die Anleger am Sekundärmarkt bereit waren, den Preis der Erstnotiz zu zahlen. - U. wird oft als Risikoprämie für das Informationsdefizit der Anleger dargestellt, ebenso als Folge von Unterstützungskäufen der begleitenden Emissionsbanken nach der Emission. Auch kann ein vorsichtig geschätzter Emissionspreis zwecks einer Verminderung des Absatzrisikos zu U. führen. - Gegensatz: Overpricing.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|