Hostile Takeover
feindliche/unfreundliche Übernahme. Unternehmensübernahmen, die gegen den Willen des Managements der Zielgesellschaft erfolgen. Eine solche Übernahme wird entweder durch den verdeckten Kauf von Aktien an der Börse vorbereitet (Dawn Raid, Creeping Tender Offer) oder indem die Kontrolle über ein größeres Paket von Stimmrechten erlangt wird, ohne jedoch die zu Grunde liegenden Aktien zu erwerben (Proxy Fight). Allerdings gilt für beide Varianten die Einschränkung des § 21 WpHG, der vorschreibt, dass ein Investor bekannt geben muss, wenn er mehr als 5, 10, 25, 50 oder 75 Prozent der Stimmrechte einer börsennotierten Gesellschaft innehat. Ein verdecktes Vorgehen ist demnach nur bis zum Erreichen dieser Schwellen möglich. Wenn eine aussichtsreiche Position aufgebaut wurde, wird den Altaktionären des Zielunternehmens ein Übernahmeangebot (Tender Offer) unterbreitet, das i.d.R. eine hohe Prämie auf den letzten Börsenkurs beinhaltet. Die Aktien werden entweder gegen Barzahlung angenommen (Cash Bid) oder gegen Aktien oder Anleihen des übernehmenden Unternehmens getauscht (Paper Bid). Kombinationen sind möglich. - Gegensatz: Friendly Takeover. - Vgl. auch Raid und Mergers & Acquisitions.
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