variabler Markt
variabler Handel, variabler Verkehr, variable-price market. Der v.M. ist der Teil des Kassahandels, an dem - anders als am Einheitsmarkt - während der gesamten Börsenhandelszeit mehrfach Börsenkurse festgestellt werden können. Im Präsenzhandel errechnet der skontroführende Makler nach dem Meistausführungsprinzip zu Beginn der Handelszeit den Eröffnungskurs und am Ende den Schlusskurs. Während der Handelszeit ermittelt er immer dann einen neuen Börsenkurs, wenn sich einzelne Kauf- und Verkaufsaufträge ausführbar gegenüberstehen. Für Wertpapieraufträge unterhalb des Mindestschlusses (Mindestbetrag für die Kursfestsetzung) sowie "Spitzen" (Spitzen bei Wertpapieren) errechnet er einmal börsentäglich einen Einheitskurs nach dem Meistausführungsprinzip. Im elektronischen Handelssystem Xetra müssen die Wertpapieraufträge zur Teilnahme am variablen Handel - genau wie im Präsenzhandel - auf den wertpapierspezifischen Mindestschluss bzw. ein ganzzahliges Vielfaches davon (sog. Round Lot) lauten. Die eingegebenen Aufträge sowie Quotes, die sich ausführbar gegenüberstehen, werden von Xetra unverzüglich einander zugeordnet und zu Geschäftsabschlüssen zusammengeführt (Matching). Zu Beginn und zum Ende des variablen Handels finden zudem eine Eröffnungs- bzw. eine Schlussauktion statt, bei denen der Börsenpreis auf Grundlage aller vorliegenden Aufträge nach dem Meistausführungsprinzip elektronisch ermittelt wird. - Vgl. auch fortlaufende Notierung.
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