Offshore-Zentren
offshore centre; sind internationale Finanzplätze, auf denen weitestgehend oder ausschließlich Geschäfte mit Gebietsfremden getätigt werden (offsho- re-Geschäfte). Sie stellen eigenständige Entitäten innerhalb der nationalen Finanzmärkte dar. O. werden durch eine gute Infrastruktur und Kommunikation, stabile politische und ökonomische Rahmenbedingungen, eine niedrige oder nicht existierende steuerliche Belastung (v.a. bei Ertrags- und Quellen- Steuern), eine liberale Finanzmarktauf sicht, fehlende Kontrollen des internationalen Kapitalverkehrs für Gebietsfremde und einen geringen Einfluss der Notenbank charakterisiert. London, Luxemburg, Singapur, Hongkong, einige karibische Staaten (CaymanInseln, Bahamas, Niederländische Antillen) etc. sind etablierte O. Als Reaktion auf die Migration internationaler Finanzströme hin zu O. führten auch entwickelte Volkswirtschaften von den inländischen Finanzmärkten getrennte Bankenfreizonen, die sog. International Banking Facilities, ein. Hierzu werden New York (Gründung 1981) oder Tokio (Gründung 1982) gerechnet. Aufgrund geografischer und kultureller Nähe spielen neben den schon erwähnten europäischen Finanzzentren einige britische Inseln (Kanalinseln Jersey und Guernsey, Isle of Man) als Gebiete außerhalb der EU, aber auch das Irish Financial and Service Center (IFSC) in Dublin eine bedeutende Rolle für deutsche Anleger.
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