Kreditwürdigkeitsprüfung
Kreditwürdigkeitsanalyse, credit investigation/review. Die K. soll zu der Entscheidung führen, ob und in welcher Höhe ein Kredit vergeben werden kann. Dafür wurden zahlreiche Verfahren entwickelt. Während in den Anfängen des Kreditgeschäfts traditionelle Verfahren wie das persönliche Gespräch und die Selbstauskunft vorherrschend waren, gewann nach und nach die Bilanzanalyse und die aus ihr gewonnenen Kreditwürdigkeitskennzahlen an Bedeutung. Die Bilanzanalyse wird auch gefordert durch § 18 KWG, der das Kreditinstitut zur Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers, wenn der Kredit einen bestimmten Betrag überschreitet, zwingt. Allerdings haben Bilanzanalysen den Nachteil der Vergangenheitsbetrachtung. Sie sollten deshalb immer ergänzt werden durch eine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung sowie um sogenannte weiche Daten, wie die Einschätzung der Managementqualifikation. In modernen Ratingsystemen der Banken zur K. fliessen diese und weitere Kriterien in eine Gesamtbeurteilung der Kreditwürdigkeit ein, die dann der Einordnung in eine Ratingklasse dient. - Die breite Einbeziehung statistischer und informationsverarbeitender Methoden führte zur Entwicklung von Diskriminanzanalysen, Expertensystemen und neuronalen Netzen zur Unterstützung der K.
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