hybrides Handelssystem
hybrid trading system. Bei einem h.H. wird die Handelsform des Auktionsprinzips mit der des Mar- ket-Maker-Prinzips (Quote Driven Market) kombiniert. Ziel dieser international im Vordringen befindlichen Mischform ist es, die jeweiligen Vorteile der beiden Verfahren zu nutzen bzw. Nachteile abzumildem. Das Auktionsprinzip ist dadurch gekennzeichnet, dass der Börsenpreis in bestimmten Zeitintervallen oder kontinuierlich durch den Ausgleich der vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträge ermittelt wird. Nachteilig erweist sich dieses Verfahren insbesondere bei umsatzschwachen Wertpapieren, bei denen häufig eine Auftragsseite (Kauf- oder Verkaufsauftrag) unterrepräsentiert ist oder gar ganz ausfällt. Hier besteht die Gefahr, dass sich Kursschwankungen verstärken, es zur Ermittlung nicht marktgerechter Kurse kommt oder überhaupt keine Geschäftsabschlüsse erzielt werden können. Durch die Hinzuziehung von Market-Makem werden diese verfahrensbedingten Defizite vermieden, da diese Marktintermediäre durch die permanente Stellung verbindlicher Quotes die jederzeitige Transaktionsmöglichkeit in dem von ihnen betreuten Handelsobjekt gewährleisten. Durch diese Liquiditätsanreicherung wird zudem das Vertrauen der Handelsteilnehmer in die Funktionsfähigkeit des Handels gestärkt. In Deutschland stellt das elektronische Handelssystem Xetra ein h.H. dar, das grundsätzlich dem Auktionsprinzip folgt. Allerdings wird es durch die Zulassung der als Designated Sponsors bezeichneten Market-Maker zu einem h.H. erweitert.
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