Geschäftswert

Firmenwert, goodwill. Bezeichnung für einen immateriellen Vermögensgegenstand des Anlagevermögens, der besondere, nicht in einzelnen Positionen bilanziell erfassbare Vorteile eines Unternehmens ausdrückt. Dazu zählen u.a. der Unternehmensruf, die Unternehmensorganisation oder auch der Kundenkreis des Unternehmens. Der G. stellt dabei den Unterschiedsbetrag zwischen dem gesamten Unternehmenswert und der Summe der Werte sämtlicher bilanzierungsfähigen Einzelgüter dar. Hinsichtlich der Art des G. wird zwischen dem selbst geschaffenen (originären) und dem entgeltlich erworbenen (derivativen) G. unterschieden. Für den originären G.   besteht handelsrechtlich gemäß § 248 II HGB sowie steuerrechtlich gemäß § 5 II EStG ein Bilanzierungsverbot. Der derivative G.   stellt denjenigen Betrag dar, der bei einem Unternehmenskauf über den Verkehrswert der übernommenen Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden hinaus bezahlt wird. Für ihn besteht handelsrechtlich gemäß § 255 IV HGB ein Bilanzierungswahlrecht, steuerrechtlich ist er jedoch nach § 5 II EstG als immaterielles Wirtschaftsgut zu aktivieren. Die handelsrechtlichen Vorschriften zur Abschreibung des aktivierten G. sehen in § 255 IV HGB vor, dass diese in jedem nach der Anschaffung folgenden Geschäftsjahr zu mindestens einem Viertel oder planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer erfolgen kann, so dass auch die nach § 7 I EstG in der Steuerbilanz anzuwendende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren als Abschreibungszeitraum gewählt werden kann.