Financial Services Authority (FSA)

Britische Regierungsbehörde, die die Aufsicht über den Kapital- und Geldmarkt sowie über die Banken ausübt. - Bis 1998 oblag die Aufsicht über den Kapitalmarkt mehreren Organisationen, die ihre inneren Angelegenheiten im wesentlichen selbst regeln durften (Self-Regulation Organisations - SROs). Jede dieser Organisationen (die Securities and Futures Authority - SFA, die Investment Managers Regulatory Organisation - IMRO und die Personal Investment Authority - PIA) war für ein bestimmtes Marktsegment zuständig. Ihre Tätigkeit wurde vom Securities and Investment Board (SIB) überwacht. Der Geldmarkt und die Banken wurden bis 1998 von der Bank of England beaufsichtigt. -    Im Zuge der Neuordnung des Aufsichtsrechts seit 1997 wurde durch die Umbenennung des SIB die FSA geschaffen. Ihr wurde 1998 zunächst die Aufsicht über die Banken und den Geldmarkt übertragen. In weiteren Schritten soll die FSA bis zum Sommer 2001 die Aufsichtsfunktionen der SROs übernehmen. Seit 1998 wurden im Hinblick darauf Kooperationsabkommen zwischen der FSA und den SROs geschlossen, die bereits jetzt eine enge Zusammenarbeit zwischen ihnen vorsehen. Seit Mai 2000 ist die FSA die für die Börsenzulassung in Großbritannien zuständige Behörde. Ziel der Umstrukturierungsmaßnahmen ist der Aufbau einer zentralen Aufsichtsbehörde für den gesamten Finanzsektor. Die FSA soll durch ihre Arbeit das Vertrauen in den britischen Kapital- und Geldmarkt stärken, den Schutz der Anleger fördern und zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität beitragen. Der Financial Services Act 2000 bildet die gesetzliche Grundlage für die Tätigkeit der FSA.